Allstar PZL SZD-54-2 Perkoz (Haubentaucher)

Foto © Wojciech Gorgolewski

Die Entwicklung des Doppelsitzers Perkoz begann Ende der 1980er mit dem Ziel, einen fortschrittlichen Nachfolger für den in die Jahre gekommenen SZD-50 Puchacz zu schaffen. Eines der Entwurfsziele war die volle Kunstflugtauglichkeit, auch doppelsitzig. Das heisst, alle Figuren, einschliesslich negativen sowie gerissenen und gestossenen Figuren sollten möglich sein.

Foto © Adam Meus

Bis 1995 entstanden 2 Prototypen, die noch vorgepfeilte Flächen hatten. Die Flugerprobung wurde zwar begonnen, aber mit dem Konkurs des SZD kam kurze Zeit später das Aus.

Bei der Aero 2007 in Friedrichshafen zeigte Allstar PZL den Prototyp des neuen Perkoz (SP-8013).
Ende April 08 konnten eine Reihe von deutschen Segelkunstfliegern den Perkoz beim Windenstart-Wochenende in Cochstedt bei Magdeburg erstmals im Kunstflug testen.

Auf der Aero 2011 stellte Allstar dann die Serienversion des Perkoz vor. Gegenüber dem Prototypen sind die sicheren Lastvielfache auf +7 und -5 erhöht, womit die volle Kunstflugtauglichkeit in der Zulassungskategorie „A“ gegeben ist. Nach Herstellerangaben sind alle Manöver einschliesslich Tailslides, negativen Loops, gerissenen und gestossenen Rollen erlaubt.

Inzwischen ist der Perkoz nach EASA CS 22 zugelassen. Er ist somit nach dem Fox der zweite Doppelsitzer mit dem alle Figuren, auch doppelsitzig, erlaubt sind.
Im Gegensatz zum Fox ist der Perkoz jedoch nicht für den Wettbewerbskunstflug geeignet. Dazu rollt er zu langsam (> 11 s / 360°) und seine
VNE = 265 km/h ist dafür zu niedrig.

Technische Daten

Spannweite17,5 m
Flügelfläche16,36 m²
Länge8,25 m
max. Flugmasse565 kg
Höchstgeschwindigkeit VNE265 km/h
sichere Lastvielfache+ 7,0 / – 5,0
beste Gleitzahl37 bei 109 km/h
geringstes Sinken0,7 m/s bei 82 km/h

Stand, 12-2016