

Die in Jugoslawien von Miloš Ilič konstruierte Mačka flog erstmals 1957. In Grösse und Gewicht entspricht sie ziemlich genau der Lo 100.
Ilič hatte sich schon früher als Mitkonstrukteur des Hochleistungs-Doppelsitzers Košava einen Namen gemacht. Mit der Košava gewannen die Jugoslawen 1954 die Weltmeisterschaft in der Doppelsitzerklasse. Überhaupt gehörte Jugoslawien in den 1950ern zu den führenden Segelflugnationen weltweit.
Die Mačka ist in herkömmlicher Holzbauweise erstellt. Wie die meisten damaligen jugoslawischen Segelflugzeuge ist sie nach den deutschen Bauvorschriften für Segelflugzeuge (BVS) von 1939 ausgelegt. Daher die angegebene Höchstgeschwindigkeit von 450 km/h. Die Manövergeschwindigkeit ist nicht bekannt; ebensowenig habe ich Angaben über das verwendete Flügelprofil.
Nach mir vorliegenden Informationen wurden nur zwei Flugzeuge dieses Musters gebaut. Die obigen Fotos wurden 2004 auf dem Flugplatz Postojna in Slowenien aufgenommen und beweisen, dass zumindest ein Exemplar dieses kleinen Kunstflugseglers die politischen und kriegerischen Wirren im früheren Jugoslawien überlebt hat.
Technische Daten
Spannweite | 10,0 m |
Flügelfläche | 10,0 m² |
Länge | 5,67 m |
Leermasse | 160 kg |
max. Flugmasse | 260 kg |
Höchstgeschwindigkeit (ruhiges Wetter) | 450 km/h |
sichere Lastvielfache | +6,5 / -3,25 |
beste Gleitzahl | 21,5 bei 83 km/h |
geringstes Sinken | 0,98m/s bei 75 km/h |
Quelle:
The World’s Sailplanes, Vol. 1, 1958
Stand, 01-2012